Kanada

 

Kanada ist eine bundesstaatliche, konstitutionelle Monarchie mit zehn Provinzen und drei bundesabhängigen Territorien. Die offizielle Landessprachen sind Englisch und Französisch. Auf 9.970.610 qkm leben ca. 32,04 Millionen Menschen. Die Hauptstadt Kanadas ist Ottawa.
 
Die Kanadier sind zu ca. 45 Prozent katholisch und zu 36 Prozent protestantisch. Zudem gibt es Anhänger anderer Religionen.
 
Kanada ist Mitglied in folgenden internationalen Institutionen: Uno (seit 1945), fast allen Uno-Sonderorganisationen, Nato (seit 1949), Norad (Nordamerikanisches Luftverteidigungsabkommen, 1958), OSZE (seit 1973), OECD (seit 1961), WTO (seit 1995), IWF und der Weltbank (seit 1945).
 

G8

 
Beim ersten offiziellen Treffen der G6 1975 war Kanada noch nicht vertreten. Kanada wurde erst 1976 Mitglied der damaligen G7. Seitdem fanden in Kanada bereits vier Gipfel-Treffen statt: 1981 (Ottawa), 1988 (Toronto), 1995 (Halifax) und 2002 (Kananaskis).
 
2010 hat Kanada das nächste Mal die Präsidentschaft inne.
 
>> Abschlusserklärung Kananaskis 2002
  Zum Seitenanfang Pfeil nach oben

Politisches System

 
Kanada ist eine Föderation und repräsentative parlamentarische Demokratie. Gleichzeitig ist es eine konstitutionelle Monarchie, da das Land dem britischen Commonwealth angehört. Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth II. Sie wird durch einen für jeweils fünf Jahre ernannten Generalgouverneur vertreten.
 
Zur Zeit bekleidet Michaelle Jean das Amt.  Die Generalgouverneurin übernimmt größtenteils repräsentative Aufgaben. Zu ihren Kompetenzen zählen aber die Einberufung oder Auflösung des Parlaments, die Ernennung von Richtern und Senatoren und die Unterzeichnung von Gesetzen.
 
Der Chef der Regierung ist der Premierminister. Er wird vom Generalgouverneur ernannt. Seit 2006 ist Stephen Harper Kanadas 22. Premierminister.
 
Das Parlament besteht aus Unter- und Oberhaus (Senat). Das Unterhaus wird alle fünf Jahre neu gewählt, während die Senatoren vom Premierminister vorgeschlagen und vom Generalgouverneur ernannt werden. Hierfür gibt es Regionalquoten.
 
Die zehn kanadischen Provinzen besitzen eigene Regierungen. Während die Verwaltungen der Provinzen weitgehend selbstständig sind, unterliegen die drei Territorien ( Yukon, Northwest und Nunavut) der direkten Kontrolle des Bundes.
  Zum Seitenanfang Pfeil nach oben

Wirtschaft

 
Kanadas Volkswirtschaft hat in den letzten Jahren einen Wandel vollzogen. Der Schwerpunkt wurde von der traditionellen Rohstoff- und Agrarwirtschaft auf Dienstleistungen und die Hightech-Industrie verlegt.
 
Unter den G8-Staaten hat es bereits seit 12 Jahren die höchste Wachstumsrate. Seit acht Jahren erwirtschaftet Kanada einen Haushaltsüberschuss, der dafür verwendet wird, die Staatsschulden zu reduzieren. Kanada ist der fünftgrößte Exporteur der Welt.
 
Daten: 
  • Bruttoinlandsprodukt: 1,369 Milliarden Kanadische Dollar (2005), pro Kopf ca. 42.464 Kanadische Dollar.
  • Wachstumsrate: 2002: 3,4 Prozent, 2003: 1,7 Prozent, 2004: 2,75 Prozent, 2005: 2,9 Prozent.
  • Die Arbeitslosenquote lag bei 8 Prozent.
  • Zum achten Mal in Folge erwirtschaftete Kanada einen Haushaltsüberschuss. Er lag 2004 / 2005 bei 1,6 Milliarden Kanadischen Dollar.
  • Schuldenstandquote in Prozent des BIP (2004/2005): 38,7 Prozent.
  • Inflationsrate (2005): 2,2 Prozent

  Zum Seitenanfang Pfeil nach oben

Außenwirtschaft

 
Die Exporte betragen 41 Prozent und die Importe 39 Prozent bezogen auf das BIP. Kanada belegt den 5. Platz in der Weltaußenhandelsstatistik nach der EU, den USA, Japan und China. 2004 betrugen die Exporte einen Wert von 266 Milliarden Euro. Die Höhe der Importe lag bei 224 Milliarden Euro. Wichtigster Handelspartner Kanadas sind die Vereinigten Staaten.
 
Investitionen in wenigen Schlüsselbereichen (Luftfahrt, Medien), lassen lediglich ausländische Minderheitsbeteiligungen zu.
 
Die enge wirtschaftliche Verflechtung mit den USA ist Chance und Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung Kanadas zugleich.
 
Sie hat den Aufstieg Kanadas in den Rang der führenden Industrienationen wesentlich begünstigt, und auch heute ist die Nähe zu den USA ein wichtiges Motiv für ausländische Direktinvestitionen, um die Kanada aktiv mit Steuervorteilen und anderen Anreizen wirbt.
 
Der Bestand ausländischer Investitionen in Kanada beträgt 275 Milliarden US-Dollar. Davon kommen 64 Prozent aus den USA und 27 Prozent aus der EU. Insgesamt ist Kanada jedoch ein Nettoexporteur von Investitionen. Die kanadischen Direktinvestitionen im Ausland belaufen sich auf 306 Milliarden US-Dollar.