Stichwort: Heiligendamm-Prozess

Fr, 08.06.2007
 
Der "Heiligendamm-Prozess" ist ein Dialog zwischen den Mitgliedsstaaten der G8 und den wichtigen Schwellenländern über die größten Herausforderungen der Weltwirtschaft. Zu den wichtigen Schwellenländern gehören Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika.
Dieser Dialog ist notwendig, denn weder die G8-Staaten noch die wichtigen Schwellenländer können die Herausforderungen der Weltwirtschaft allein bewältigen. Gemeinsam sollen Lösungen entwickelt werden.
 
Daher haben die G8 in Heiligendamm beschlossen, diese neue Form der Zusammenarbeit auf den Weg zu bringen. Ziel dabei ist, innerhalb von zwei Jahren zu greifbare Ergebnisse zu kommen.
 
Die G8 wollen mit den wichtigen Schwellenländern einen themenbezogenen Dialog ins Leben rufen. Er soll vier Themenbereiche umfassen:
 
  • Förderung und Schutz von Innovation;
  • Stärkung der Investitionsfreiheit durch ein offenes Investitionsumfeld, wobei die Unternehmen Grundsätze der sozialen Verantwortung wahren sollen;
  • Festlegung gemeinsamer Verantwortlichkeiten für die Entwicklung mit besonderem Augenmerk auf Afrika;
  • Gemeinsame Nutzung von Wissen zur Verbesserung der Energieeffizienz und Zusammenarbeit im Bereich Technologie mit dem Ziel, den CO2-Ausstoßes zu verringern.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris wird eine Plattform für diesen neuen Dialog bieten. Der Dialog wird in der zweiten Jahreshälfte 2007 aufgenommen. Ein Zwischenbericht über erzielte Fortschritte wird anlässlich des G8-Gipfels 2008 in Japan vorgelegt, ein Abschlussbericht über die Ergebnisse des Dialogs wird 2009 auf dem Gipfeltreffen in Italien unterbreitet.
 
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