Hedge-Fonds

 
Für Hedgefonds gibt es weder eine Legaldefinition noch eine allgemein akzeptierte Definition. Allgemein können jedoch Hedge-Fonds als Kapitalsammelstellen bezeichnet werden, die in ihren Anlagestrategien und bei der Auswahl der Vermögensgegenstände weitgehend frei sind.

Für Anleger sind Hedge-Fonds interessant, weil mit ihnen nicht nur bei steigenden, sondern auch bei fallenden Aktienkursen Gewinne erzielt werden können. Allerdings ist auch das Risiko des Totalverlustes der Anlage höher als bei anderen Anlageformen.

Das weltweit in Hedge-Fonds investierte Vermögen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Brancheninternen Schätzungen zufolge waren es 1990 noch weniger als 50 Milliarden US-Dollar. 2003 wurden bereits über 800 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Heute verwalten Hedge-Fonds weltweit etwa 1,4 Billionen US-Dollar.
 
In Deutschland wurden Hedge-Fonds mit dem Investment-Modernisierungsgesetz im Jahr 2004 zugelassen, um den Finanzplatz Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken. Das deutsche Investmentgesetz stellt zum Schutz der Anleger hohe Transparenzanforderungen.
 
Private Anleger sind grundsätzlich auf eine Beteiligung an Dachfonds ("Funds of Funds") beschränkt. Diese investieren ausschließlich in andere Hedge-Fonds, was den Vorteil einer größeren Risikostreuung bietet. Außerdem müssen Hedge-Fonds-Anbieter in Deutschland den Anleger explizit auf das Risiko eines Totalverlustes des eingesetzten Kapitals hinweisen.
 
Deutsche Hedge-Fonds unterliegen der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
 
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