Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Pressemitteilung Nr.: 203

Merkel ruft G8-Kritiker auf, zur Vermeidung von Gewaltanwendung beizutragen

Sa, 26.05.2007
 


Bundeskanzlerin Angela Merkel hat "alle, die sich für eine menschliche Globalisierung engagieren," aufgerufen, zur Vermeidung von Gewaltanwendung beizutragen. In ihrem neuen Video-Podcast betont Merkel, sie begrüße es, dass viele Menschen durch Aktionen und durch Protest ihr Interesse für das Thema "gerechte, menschliche Globalisierung" deutlich machten. "Aber eins", so Merkel, "muss auch klar sein: Gewalt ist kein Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass es zu keinen Gewaltanwendungen kommt."
 
Die Vorbereitungen für den G8-Gipfel liefen "auf vollen Touren", sagt Merkel. Bei dem Treffen gehe es um Wachstum und unsere Verantwortung für eine gerechte Entwicklung der Welt. "Wachstum aufrecht zu erhalten bedeutet, freie Märkte zu garantieren und gleichzeitig soziale und ökologische Standards zu sichern. Wir werden zum ersten Mal sehr ausführlich darüber sprechen, dass ein fairer Wettbewerb zwischen den Ländern der Welt auch bedeutet, dass bestimmte Mindeststandards im sozialen und im Umweltbereich eingehalten werden", erklärt die Bundeskanzlerin. Dazu müssten internationale Organisationen besser zusammenarbeiten.
 
Ein weiteres wichtiges Thema werde das Thema "Klima und Energie" sein. "Wir wissen als Industrieländer, dass wir eine große Verantwortungen dafür haben, dass die Welterwärmung gestoppt werden kann und dass nicht Millionen und Abermillionen von Menschen in Gefahr geraten und ihre Lebensgrundlage verlieren", so Merkel. Nur wenn die führenden Industrieländer als erste handelten, ließen sich auch die Schwellenländer davon überzeugen, "dass das Thema ‚Klimawandel’ eine der großen Herausforderungen der Menschheit ist".
 
Als dritten Schwerpunkt nennt die Bundeskanzlerin die Entwicklung Afrikas. Die Industrieländer müssten ihre Verpflichtungen zur Bekämpfung von Armut einhalten, und die afrikanischen Staaten bereit sein, "mit besserer Regierungsführung und vernünftigen Institutionen gegen Korruption vorzugehen und so sicherzustellen, dass die Menschen in ihren Ländern auch an der Hilfe anderer wirklich teilhaben können".
 
Hinweis: Der Video-Podcast ist heute, Samstag, ab 10:00 Uhr unter www.bundeskanzlerin.de abrufbar. Unter dieser Internetadresse ist dann auch der vollständige Text zu finden.
 
 
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