Dialog mit Afrika

 
Der Kampf gegen Armut und Unterentwicklung in Afrika war schon immer ein wichtiges Anliegen der G8. Die deutsche G8-Präsidentschaft setzt den vertrauensvollen Dialog mit den afrikanischen Partnern fort. Bundeskanzlerin Angela Merkel lud Nigeria, Ägypten, Südafrika, Algerien und Senegal  zum "Outreach Afrika" nach Heiligendamm ein.
Die deutsche G8-Präsidentschaft ist der Auffassung, dass öffentliche Mittel und Entschuldung alleine nicht ausreichen werden, um die Millenniums-Entwicklungsziele in Afrika zu erreichen. Hierfür sind Wirtschaftswachstum und Investitionen in Afrika wichtige Voraussetzungen.
 
>> Die Millenniums-Ziele
 
Die Bundeskanzlerin legt Wert darauf, dass die Beziehungen der G8 zu Afrika als eine Reformpartnerschaft ausgebaut werden. Der Nachbarkontinent Afrika braucht einen neuen qualitativen Ansatz, er ist ein Kontinent der Chancen.
 

G8-Entwicklungszusagen einhalten, Eigenverantwortung Afrikas stärken

 
Beim Gipfel in Köln 1999 war der Schuldenerlass für die Ärmsten der Armen ein wichtiger Schritt. Mit der Verabschiedung des Afrika-Aktionsplans auf dem Gipfel 2002 in Kananaskis verpflichteten sich die G8 zur Unterstützung afrikanischer Reformprozesse im Sinne von Nepad (Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung).
 
In Gleneagles 2005 wurden mit dem multilateralen Schuldenerlass und mit zusätzlichen Finanzzusagen weitere Schritte unternommen. Die deutsche G8-Präsidentschaft möchte diesen Bemühungen nun ein drittes Element, die Stärkung der Wirtschaftskraft Afrikas, hinzufügen.
 
Von der deutschen Präsidentschaft soll eine positive Botschaft des Vertrauens in die Zukunft Afrikas ausgehen: die afrikanischen Staaten sollen Strukturen entwickeln, die private Investitionen erleichtern. Also mehr Transparenz, weniger Korruption, mehr Eigenverantwortung, mehr Souveränität über Rohstoffe.
 
Die dazu notwendigen Voraussetzungen müssen im Rahmen der Reformpartnerschaften Nepad geschaffen werden. Gute Regierungsführung, Frieden und Sicherheit sowie Aufbau und Verbesserung der Gesundheitssysteme zur wirksameren Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria bilden wesentliche Elemente der gemeinsamen Bemühungen.
 
>> Stichwort Nepad
 
Die Einhaltung der bereits getroffenen Entwicklungszusagen der G8 sind dabei von entscheidender Bedeutung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit Afrikas mit den G8 bei der Bewältigung dieser Aufgaben. 
 
Am G8-Gipfel in Heiligendamm werden Staaten Afrikas vertreten sein und auf höchster Ebene wie folgt teilnehmen: 
 
  • Arabische Republik Ägypten: Präsident Mohamed Hosni Mubarak
  • Demokratische Volksrepublik Algerien: Präsident Abdelaziz Bouteflika
  • Bundesrepublik Nigeria: gewählter Präsident Umaru Yar'Adua
  • Republik Senegal: Präsident Abdoulaye Wade
  • Republik Ghana: Präsident John A. Kufuor, zugleich Vorsitzender der AU

 
Darüber hinaus werden an den Afrika-Gesprächen teilnehmen:
 
Für die Kommission der Afrikanischen Union: Kommissionspräsident Alpha Oumar Konaré
Für die Nepad:  Meles Zenawi (Präsident Äthiopien)
Für die Afrikanische Union: John A. Kufuor (Präsident von Ghana)
 
© 2009 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung | G8 Gipfel 2007 Heiligendamm