Startseite

Fußball-WM: Noch 980 Tage bis zum Anpfiff

Fr, 05.10.2007
Baustelle des Fußball-WM Stadions in Südafrika
Vergrößerung
Foto: REGIERUNGonline/Bergmann
"Soccer City": Südafkrika bereitet sich auf die WM vor
Auf der Baustelle zum demnächst größten Stadion Südafrikas hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel in Johnnesburg ein Bild von den Vorbereitungen für die Fußballweltmeisterschaft 2010 gemacht.
Im Stadion "Soccer City" werden in drei Jahren 96.000 Zuschauerinnen und Zuschauer das Eröffnungsspiel der WM erleben können.
 
"2010 wird Südafrika im Mittelpunkt der Welt stehen", sagte Merkel nach Gesprächen mit den Organisatoren. "Sie haben die Chance, Milliarden von Menschen ein neues Bild ihres Landes zu vermitteln." Die Kanzlerin versprach, Deutschland wolle bei den Vorbereitungen behilflich sein, wo es nur geht. Auf dass die WM ein "riesengroßer Erfolg" werde.
 
Schon jetzt sind die Polizeien beider Länder genau so wie die Fanclubs in regem Erfahrungsaustausch. Auch beim Ausbau der Stadien stehen deutsche Fachleute den südafrikanischen Behörden mit Rat und Tat zur Seite. Und schließlich könne man von Deutschland lernen, wie man am besten mit der Fifa zusammenarbeitet, stellte Merkel mit einem Augenzwinkern in Aussicht.
 

Ein Lebensgefühl über den Spieltag hinaus

 
Bundeskanzlerin Merkel und Oliver Bierhoff auf der Baustelle des FußballstadionsFoto: REGIERUNGonline/Bergmann Vergrößerung Auch Teammanager Oliver Bierhoff ist mit dabeiEs sei zwar offensichtlich noch einiges an Arbeit zu leisten, sagte die Kanzlerin auf der Baustelle. "Aber ich habe den Eindruck, die Menschen sind alle motiviert dabei." Mit Bauarbeiterinnen und Bauarbeitern sprach sie an der Baustelle über den Fortgang der Arbeiten.
 
Danny Jordaan, Chef des südafrikanischen Fußballverbands, verwies auf die Bedeutung, die das Turnier über seine Dauer hinaus habe. Es enstünden nicht nur viele Arbeitsplätze beim Bau, ebenso profitiere die Infrastruktur des Landes von den Investitionen lange über 2010 hinaus.
 
Auch für das Zusammengehörigkeitsgefühl der Nation sei die WM ein echter Faktor: Wie Deutschland im Sommer 2006 keinen Unterschied zwischen Ost und West mehr gekannt habe, hofft der Fußballchef auf ein Südafrika, das nicht mehr zwischen Schwarz und Weiß unterscheidet.
 

Public Viewing ohne Steckdose

 
Ein deutscher Solarzellenhersteller hat sich unterdessen zum Ziel gesetzt, das so genannte "Public Viewing" mit Sonnenenergie auch in ländlichen Gegenden Südafrikas möglich zu machen. Er und andere deutsche Unternehmer waren Teilnehmer einer deutsch-südafrikanischen Wirtschaftskonferenz in Pretoria. An deren Schlussrunde nahmen auch die Bundeskanzlerin und Präsident Mbeki teil.
 
Der mitgereiste Team-Manager der deutschen Nationalelf erinnert die Kanzlerin ganz nebenbei an eine wichtige Voraussetzung für das deutsche Mitfiebern beim Turnier 2010: "Wir müssen uns erstmal qualifzieren", gab Oliver Bierhoff zu bedenken. Südafrika ist, wie im vergangenen Jahr Deutschland, als Gastgebernation ohne Frage mit dabei.