Massive Überfischung, klassische Meeresverschmutzung durch Schadstoffe, übermäßige Einleitung von Nährstoffen und kontinuierlich zunehmender Schiffverkehr. Dies sind nur einige Gründe für einen engagierten Meeresschutz.
Das Bundeskabinett verabschiedete in Berlin die Nationale Strategie für die nachhaltige Nutzung und den Schutz der Meere. Sie will einen Weg finden, um die Ressourcen des Meeres vor Raubbau zu schützen. Die Strategie orientiert sich an der Meeresstrategie der Europäischen Union.
Bis 2020 einen "guten Zustand" des Meeres schaffen
Ein guter Zustand des Meeres bedeutet eine biologische Vielfalt, gesunde Fisch- und Schalentierbestände und einen sauberen Meeresgrund. Um dieses Ziel zu erreichen soll die Meerespolitik stärker in andere Politikbereiche integriert werden, zum Beispiel in die Wirtschafts- und Verkehrspolitik.
Meeresschutz muss daher zentraler Bestandteil einer nachhaltigen Politik sein, an der alle Ministerien mitwirken.
Jeder kann einen Beitrag für den Meeresschutz leisten
Bedrohte Fischarten, wie Kabeljau, Scholle oder Dorsch brauchen viel Zeit, damit ihr Bestand wieder auf ein natürliches Maß steigt. Verbraucherinnen und Verbraucher können mit ihren Konsumentscheidungen diesen bedrohten "Speisefischen" die notwendige Zeit gewähren. Beim Einkaufen sollten nur Fische mit einem entsprechenden Siegel eingekauft werden.
Der Marine Stewardship Council (MSC) beispielsweise garantiert mit seinem Siegel, dass der Fisch aus nachhaltigem Fischfang stammt. MSC hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fischbestände weltweit zu sichern.
Das öffentliche Bewusstsein über die knappen sowie verwundbaren Ressourcen des Ozeans und die wissenschaftlichen Kenntnisse darüber müssen steigen. Auf diese Weise kann der Schutz der Meere eine breite Basis erhalten.