Eine Energiepartnerschaft zwischen Afrika und Europa solle dem afrikanischen Kontinent einen Zugang zu sauberer und erschwinglicher Energie ermöglichen. "Um den Kampf gegen die Armut in Afrika gewinnen zu können, muss die Energie-Armut beseitigt werden", forderte Wieczorek-Zeul.
Das Bundesentwicklungsministerium veranstaltet das Energieforum gemeinsam mit der Europäischen Kommission im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007. Die Ergebnisse sollen beim informellen EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 8. und 9. März in Brüssel zur Sprache kommen. Sie sollen auch beim G8-Treffen in Heiligendamm Anfang Juni eingebracht werden.
Mit diesem Forum habe man ein wichtiges Etappenziel der deutschen EU-Präsidentschaft erreicht. "Wir müssen einen Weg finden, dass der weltweite Energiehunger unser Ökosystem nicht sprengt", mahnte die Ministerin.
Klimafreundliche Energien nutzen – Ressourcen schonen
Wieczorek-Zeul: "Eine langfristige Energiepartnerschaft ist für Afrika und Europa in beiderseitigem Interesse."
Es gelte, die afrikanischen Länder dabei zu unterstützen, ihren großen Energiebedarf für wirtschaftliches Wachstum zu decken. Dabei sollten vor allem erneuerbare Energien gefördert werden, um negative Auswirkungen auf das Klima möglichst zu vermeiden. Dies sei im globalen Interesse, da die Auswirkungen des Klimawandels nicht an Staatsgrenzen Halt machten. Darüber hinaus verringerten erneuerbare Energien die Abhängigkeit der afrikanischen Volkswirtschaften von teurem Öl.
Als weiteres Ziel solle eine verbesserte Energieeffizienz auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern voran getrieben werden.
Afrika verfügt über umfangreiche fossile und erneuerbare Energieressourcen. Dennoch sind 70 Prozent der Bevölkerung auf traditionelle Biomasse als einzige Energieform angewiesen. Beispielsweise müssen viele Frauen täglich stundenlang mühevoll Feuerholz sammeln.
Millenniumsentwicklungsziele erreichen
Zugang zu ausreichend Energie bezeichnete Wieczorek-Zeul als wichtige Voraussetzung zur Erreichung der UN-Millenniumsentwicklungsziele. Diese sollen bis 2015 erreicht werden.
Im September 2000 kamen Vertreterinnen und Vertreter von 189 Ländern zu einem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York zusammen. Als Ergebnis des Treffens verabschiedeten sie die so genannte Millenniumserklärung. Aus ihr wurden acht Millenniumsentwicklungsziele entwickelt. Erstes Ziel ist, den Anteil der Weltbevölkerung, der unter extremer Armut und Hunger leidet, zu halbieren.
>> Die weiteren Millenniumsentwicklungsziele
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