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Das Treffen der G8 - Ablauf und Themen

Di, 05.06.2007
Die G8 Staats- und Regierungschefs treffen sich vom 6. bis 8. Juni auf Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Heiligendamm. Die wichtigsten Themen der Gespräche sind die Gestaltung der Globalisierung, Klimaschutz und Hilfe für Afrika. Neben den Arbeitssitzungen der G8 wird es auch bilaterale Treffen geben.
Am Mittwoch ab 11 Uhr treffen die G8 Staats- und Regierungschefs in Heiligendamm ein. Das Programm startet um 19.10 Uhr mit einem Empfang und einem informellen Abendessen für die Staats- und Regierungschefs sowie ihren Partnern.
 
In ihrer ersten Arbeitssitzung am Donnerstag widmen sich die Staats- und Regierungschefs dem Wirtschaftswachstum und der Verantwortung in der Weltwirtschaft. Nach einem ersten Foto-Termin kommen die Staats- und Regierungschefs gegen Mittag mit den J8-Jugendlichen zusammen. Die Jungen und Mädchen haben in den vergangenen Tagen bei einem Gipfel die Themen des G8-Treffens diskutiert.
 
Bei einem Arbeitsmittagessen werden die G8 über aktuelle außenpolitische Themen sprechen. Dazu gehören unter anderem der Konflikt in Nahost und die Nichtverbreitung von Nuklearwaffen. Auch die Probleme um den Kosovo und den Sudan stehen auf der Agenda.
 
Die nachmittägliche Arbeitssitzung beschäftigt sich mit Klimawandel und Energieeffizienz. Bei einem Arbeitsabendessen geht es vor allem um die Afrikapolitik der G8
 
Der Freitag, 8. Juni, beginnt mit einer Arbeitssitzung der G8 mit Staats- und Regierungschefs verschiedener afrikanischer Staaten. Die G8-Afrika-Reformpartnerschaft steht dabei im Vordergrund.
 
Anschließend steht ein Gespräch mit den Staats- und Regierungschefs der so genannten Schwellenländer auf dem Programm. Dies sind Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika. Wachstum und Verantwortung der Weltwirtschaft sowie die Klimaproblematik werden diskutiert.
 
Das abschließende Arbeitsessen widmet sich den wichtigsten internationalen Organisationen. Es werden unter anderem der UN-Generalsekretär und der Vizepräsident der Weltbank erwartet.
 

Themenschwerpunkte des Gipfels

 
Bundeskanzlerin Angela Merkel legte schon früh den Fokus des G8-Treffens auf die Afrika-Politik. Dabei will sie vor allem die Versprechungen des G8-Gipfels 2005 in Gleneagles einlösen. Damals wurde zugesagt, die Entwicklungshilfe bis 2010 um 25 Milliarden Dollar zu erhöhen.
 
Gleichzeitig will die Bundesregierung die Rahmenbedingungen für private Investitionen auf dem Nachbarkontinent verbessern. Die Abwanderung des Kapitals und gut ausgebildeter Afrikaner muss gestoppt werden. Direkte Finanzhilfen sind dabei zwar wichtig, aber nicht ausreichend. Ein Anliegen des Treffens in Heiligendamm ist deshalb das Angebot einer politischen Partnerschaft. Gute Regierungsführungen sowie eine effektive Korruptionsbekämpfung könnten so unterstützt werden. Auch die Hilfen für die vor allem in Afrika grassierende Immunschwächekrankheit HIV/Aids sollen aufgestockt werden.
 
Gerade bei den Treffen mit den Schwellenländern geht es um das bestehende globale Ungleichgewicht der Wirtschaft. Es ist deshalb wichtig, Innovationen zu fördern und zu schützen.
 
Besondere Betonung erhält der Schutz des geistigen Eigentums. Ziel ist jedoch nicht, die Produzenten von gefälschten Waren anzuklagen. Vielmehr muss man bei den Nachfragern ansetzen. Arbeitsplätze etwa in Drittweltländern dürfen nicht gefährdet werden.
 
Gleichzeitig soll auch der Weg der Rohstoffe transparent gemacht werden. Damit will man Korruption eindämmen und die gute Regierungsführung fördern.