Gipfelthema Terrorismusbekämpfung

Mit den heimtückischen Anschlägen des 11. September 2001 erlangte der Kampf gegen den internationalen Terrorismus eine neue Bedeutung. Die G8 verstärkten ihre Zusammenarbeit auf diesem Gebiet.

 

Kananaskis 2002

 
Mit der "Globalen Partnerschaft gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und -materialien" setzen die G8 ein erstes Zeichen: Durch Maßnahmen im Unfang von insgesamt 20 Milliarden US-Dollar sollen nicht zuletzt Terroristen daran gehindert werden, sich Zugang zu nuklearen, chemischen, biologischen oder radiologischen Materialien zu verschaffen.
 
>> Die Globale G8-Partnerschaft
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Evian 2003

 
Die Vereinbarungen von Kananaskis werden durch Gründung der Counter-Terrorism Action Group (CTAG) ausgeweitet.
 
Gespräche mit Drittländern, die zur globalen Partnerschaft beitragen wollen, haben etwa mit Polen und der Schweiz stattgefunden. Länder der ehemaligen Sowjetunion (so die Ukraine) sollen verstärkt für die Partnerschaft gewonnen werden.
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Sea Island 2004

 
Es wird der Aktionsplan für einen sicheren und vereinfachten internationalen Reiseverkehr (Secure and Facilitated International Travel InitiativeSAFTI) verabschiedet. Dieser sieht Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen vor.
 
Dazu gehören
 
  • die Verbesserung der Sicherheit von Reisedokumenten,
  • der verstärkte Austausch terrorismusrelevanter Informationen zur Eindämmung der Gefahren durch tragbare Flugabwehrsysteme (ManPADS)
  • sowie Maßnahmen zur Flugsicherheit und zur Hafen- und Schifffahrtssicherheit.

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Gleneagles 2005

 
Unter dem Eindruck der zeitgleich mit dem Gipfel verübten Anschläge auf mehrere Londoner Nahverkehrseinrichtungen bekräftigten die G8 ihren Willen zu einer weiteren Verstärkung und Optimierung ihrer Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung.
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St. Petersburg 2006

 
Die Staats- und Regierungschefs unterstrichen die zentrale Rolle der Uno bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Außerdem erklärten sie ihre Unterstützung für alle Bemühungen, das gesamte Uno-System noch besser für die Terrorismusbekämpfung nutzbar zu machen.
 
Russland legt zudem einen Bericht vor, wie das Land im Bereich des Aktionsplans gegen Massenvernichtungswaffen vorgegangen ist:  über 1 Milliarde US-Dollar für den Abbau von chemischen Waffen und 220 Millionen Dollar für die Abrüstung von Atom U-Booten wurden ausgegeben.
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Deutscher Beitrag

 
Deutschland ist mit bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar  einer der wichtigsten Geber an dem 2002 initiierten Aktionsplan "Globale Partnerschaft gegen Verbreitung von Massenvernichtungswaffen -und Materialien".
 
Deutschland hat sich in diesem Rahmen insbesondere intensiv an der Abrüstung chemischer Waffen in Russland beteiligt. 
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Roma/Lyon-Gruppe

 
Die Roma/Lyon-Gruppe ist das Hauptforum der G8-Kooperation zur Bekämpfung des Terrorismus und der Organisierten Kriminalität. In ihr treffen sich dreimal im Jahr fast 300 Experten der Innen-, Justiz-, Außen- und weiterer Ministerien sowie von Polizei- und Nachrichtendiensten. Sie arbeiten in derzeit sechs thematisch gegliederten Untergruppen.
 
Inhaltlich arbeitet die Roma/Lyon-Gruppe vor allem dem Justiz- und Innenministertreffen zu, gelegentlich aber auch dem Gipfel (vor allem Erarbeitung der jährlichen Gipfelerklärungen zur Terrorismusbekämpfung) beziehungsweise dem Außenministerprozess.