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Braunkohle klimaschonend nutzen  

Mo, 29.05.2006
Spatenstich am traditionellen ostdeutschen Kohlestandort
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Foto: REGIERUNGonline/Härtrich
Spatenstich am traditionellen ostdeutschen Kohlestandort
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Startschuss zum Bau des weltweit ersten Kohlendioxid-freien Kohlekraftwerks in Spremberg/Schwarze Pumpe gegeben.  
Deutschland könne es sich nicht leisten, auf Braunkohle als Energieträger zu verzichten, betonte Merkel. Die neue Technik könne dazu beitragen, den Anforderungen des Klimaschutzes gerecht zu werden.  
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Pilotkraftwerk soll ab 2008 Strom erzeugen
 

"Man wird nicht nur in Deutschland auf sie schauen, sondern auch international", unterstrich die Kanzlerin. Mit diesem Projekt werde Deutschland bei den modernen Umwelttechnologien Weltspitze bleiben, die Energieeffizienz erhöhen und den CO2-Ausstoß verringern.
 
Die Kanzlerin erinnerte daran, dass die von den europäischen Regierungen zugeteilten Rechte zum Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) an der Börse gehandelt werden. Daher gebe es einen starken Anreiz, in saubere Technologie zu investieren.
 
Modernes, umweltfreundliches Verfahren zur Ausschöpfung heimischer Kohlereserven
 
Mit dem Bau eines Pilotkraftwerks ist Vattenfall Technologieführer im Bereich der CO2-Abscheidung auf Grundlage des sogenannten Oxyfuel-Verfahrens. Die nicht kommerzielle Pilotanlage soll Mitte 2008 in Betrieb genommen werden.
 
Danach folgen etwa drei Jahre Testbetrieb. Mit den Erkenntnissen aus dieser Testphase soll dann ein Demonstrationskraftwerk geplant werden. Erst in der letzten Phase plant Vattenfall die Errichtung kommerzieller Kraftwerke.
 
Ein wirtschaftlicher Einsatz der neuen Technologie soll frühestens ab 2020 möglich sein. Die Arbeiten von Vattenfall finden in Kooperation mit führenden Forschungseinrichtungen deutscher Universitäten statt. Außerdem sind sie eingebunden in nationale sowie internationale Programme.
 
Die Anlage dient ausschließlich der Erprobung des so genannten Oxyfuel-Verfahrens. Das Oxyfuel- Verfahren dient dazu, das während der Braunkohleverbrennung anfallende Kohlendioxid nicht in die Atmosphäre zu entlassen. Es wird im Kraftwerksprozess herausgefiltert und verflüssigt. In diesem Zustand kann es dann tief unter der Erdoberfläche oder dem Meeresgrund dauerhaft gespeichert werden. 
 
Der sichere Transport sowie die dauerhafte unterirdische Speicherung von verflüssigtem Kohlendioxid für den großtechnischen Einsatz auf Kraftwerksniveau müssen gewährleistet sein.
 
Durch die Weiterentwicklung dieser Technologien können die heimischen Kohlereserven auch zukünftig genutzt werden. Dies trägt zur langfristigen Versorgungssicherheit bei.