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G8: Weltweite Bekämpfung ansteckender Krankheiten

Do, 03.05.2007
Die Ausbreitung von HIV/Aids soll bis 2015 zum Stillstand kommen, eine Trendwende erreicht werden. Dies ist eines der Ziele der im Jahre 2000 von den vereinten Nationen (Uno) verabschiedeten Milleniumserklärung. Die G8 unterstützten dieses Ziel von Beginn an: Auf ihre Initiative entstand der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria.
Die G8 beschlossen bereits auf dem Gipfel in Genua 2001, den Globalen Fonds zu gründen und mitzufinanzieren. Beim G8-Gipfel in Sea Island 2004 wurde außerdem ein weltweites Forum zur Findung eines Impfstoffes gegen HIV/Aids eingerichtet. 
 
Beim G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm wird sich die deutsche Präsidentschaft für einen Beitrag der G8-Staaten einsetzen, bis 2010 möglichst allen Menschen weltweit Zugang zu Vorbeugung, Behandlung und Pflege von HIV/Aids zu ermöglichen.
 

Der Globale Gesundheitsfonds

 
Der Globale Fonds hat die Aufgabe, alle Beteiligten im Bereich der Kranheitsbekämpfung an einen Tisch zu bringen. In Form einer "Öffentlich-Privaten-Partnerschaft" (Public Private Partnership) stellt er Kontakt zwischen den Geldgeber- und Nehmerstaaten, der Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen und den Betroffenen her.
 
Der Fonds sorgt dafür, dass finanzielle und materielle Hilfe dort ankommt, wo sie am meisten gebraucht wird. Insgesamt wurden bereits rund 7,1 Milliarden US- Dollar Hilfsgelder für Programme in 136 Ländern vergeben. Die Bundesregierung stellt seit 2002 jährlich rund 300 Millionen Euro für die Prävention und Kontrolle von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose zur Verfügung.
 
Diese Summe enthält Zusagen aus der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit, Beiträge zum Globalen Fonds selber, den deutschen Anteil an Aids-Bekämpfungsmaßnahmen der Europäischen Union und der Weltbank sowie für andere internationale Organisationen.
 

Generika

 
Gegen HIV/Aids gibt es derzeit kein Heilmittel. Medikamente können jedoch helfen, das Leben der Infizierten wesentlich zu erleichtern und zu verlängern. In Afrika sind nicht genügend preiswerte Medikamente zur HIV/Aids Behandlung vorhanden. Generika können hier helfen. Deutschland unterstützt etwa in der Demokratischen Republik Kongo, in Kenia und Tansania die Produktion und Einführung von preiswerten Medikamenten.
 
Deutschland stellt ab 2007 ferner eine Million Euro jährlich zur Erforschung von Mikrobiziden zur Verfügung. Mikrobiziden können von Frauen in Eigenverantwortung als Schutz gegen HIV/Aids angewendet werden.
 

Aufklärung

 
Solange es noch keine Möglichkeit zur Heilung gibt, muss die Priorität auf der Vorbeugung und Verhütung liegen. In 13 afrikanischen Ländern werden mit deutscher Unterstützung jugendgerechte HIV/Aids-Aufklärungsbroschüren in den jeweiligen Landessprachen erstellt. Dabei werden auch die Jugendlichen beteiligt. So können sich Heranwachsende besser über die Gefahren von HIV/Ids und den Schutz davor informieren.
 

Weitere Maßnahmen

 
Zusätzlich ist Deutschland mit 800 Millionen Euro der größte Geldgeber für bilaterale Wasserprojekte. Verbesserte Hygiene ist eine wichtige Grundlage für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten.  Weitere 40 Millionen Euro fließen in bilaterale Projekte in Afrika und Asien, um die Vogelgrippe zu bekämpfen und Behandlungsmethoden zu entwickeln.