Der Dialog mit weiteren Staaten und internationalen Organisationen hat eine lange Tradition. Die historischen Schwerpunkte der Gruppe führten und führen zu vielfältigen Gesprächen mit verschiedenen Partnern. Das Ob und das Wie eines solchen erweiterten Dialogs obliegt immer der jeweiligen Präsidentschaft.
Sowjetunion - Russland
1991 lud Premierminister John Major den damaligen sowjetischen Präsidenten Mikael Gorbatschow zu Gesprächen der G7 in London ein. Die Bemühungen des Gipfels standen unter dem Thema "Building world partnership - Weltweite Partnerschaft errichten".
>> Die Ergebnisse des Londoner Gipfels
Als konkretes Ergebnis dieses Dialogs überwanden die USA und die UdSSR die letzten Hürden auf dem Weg zum Abrüstungsabkommen START. ("Agreement on the reduction of Strategic Offensive Weapons")
In den Folgejahren bezogen die G7 Russland zunehmend in die politische Arbeit der Gruppe ein. 1998 wurde Russland Vollmitglied, aus G7 wurde G8.
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Friedenssicherung stärken
In Kananaskis 2002 verpflichteten sich die G8, innerhalb von zehn Jahren bis zu 20 Milliarden US-Dollar für die Globale Partnerschaft gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und -materialien aufzubringen. Um diese Initiative nicht nur auf den Kreis der Mitglieder zu beschränken, gingen die G8 unter französischem Vorsitz auf weitere Staaten zu.
So bekundeten Finnland, Norwegen, Polen, Schweden und die Schweiz ihr Interesse, der Globalen Partnerschaft als Geber beizutreten.
>> Globale Partnerschaft, Evian 2003
2005 in Gleneagles konnten Erfolge dieser Initiative begrüßt werden.
>> Jahresbericht der Globalen Partnerschaft der G8, Juni 2005
Bis 2013 sollen zwanzig Milliarden US-Dollar in den Aktionsplan investiert werden.
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Dialog mit Afrika und Schwellenländern
Bereits im Jahr 2000 lud die japanische Präsidentschaft Vertreter von Entwicklungsländern zu Konsultationen am Rande des Gipfels in Okinawa.
Italien formalisierte den Dialog 2001: Die Armutsbekämpfung wurde mit den Regierungschefs von Südafrika, Mali, Nigeria und Bangladesch thematisiert. Teil nahmen auch der Uno-Generalsekretär, der Präsident der Weltbank sowie die Generaldirektoren der Welthandels- sowie der Welternährungsorganisation.
In Kananaskis 2002 nahmen die Staatschefs der Nepad-Initiatoren Algerien, Nigeria, Senegal und Südafrika ebenso teil wie der Uno-Generalsekretär.
2003 lud der französische Präsident Chirac zum Outreach die Nepad-Staaten (Ägypten, Algerien, Nigeria, Senegal, Südafrika), sieben Entwicklungs- und Schwellenländer (Brasilien, Indien, Saudi-Arabien, Mexiko, Malaysia, Marokko, China), die Schweiz sowie vier internationale Organisationen (Uno, WTO, IWF, Weltbank) ein. Diskutiert wurden Themen der Entwicklungspolitik und die bessere Zusammenarbeit von Nord und Süd im Zeichen der Globalisierung.
Wie in Gleneagles 2005 nahmen auch 2006 in St. Petersburg die Staats- und Regierungschefs von Indien, Mexiko, Südafrika und Brasilien an den Gesprächen teil. Dazu kamen Vertreter aus China, der Afrikanischen Union und der GUS.
>> Outreach in St. Petersburg