Deutschland bewahrt ein reiches Kulturerbe
In allen Teilen des Landes finden sich Zeugnisse eines reichen kulturellen Erbes. Dazu zählen nicht nur die Werke der großen deutschen "Dichter und Denker" und die über das ganze Land verteilten Burgen und Schlösser. Dazu gehören auch modernes Produktdesign, historische Parkanlagen oder Siedlungsbauten aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts.
In Deutschland gibt es viele große und kleine Kulturzentren. Das hat mit der föderalen Struktur des Landes zu tun, die den Bundesländern eine große Verantwortung auch bei der Kulturförderung zuweist. Deshalb entfaltet sich in Deutschland ein vielfältiges kulturelles Leben selbst in kleinen Städten und Gemeinden.
Dreißig Kulturstätten in Deutschland sind von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden. Dazu zählen der Aachener Dom, die Würzburger Residenz und das klassische Weimar, die Stadt Goethes und Schillers. Als Stätten von einzigartiger Ausstrahlung und großem historischem Wert bieten sie die Möglichkeit, mehr zu erfahren über das Leben und die Kultur der Deutschen in vergangenen Epochen.
Eine lebendige Musik- und Theaterszene
Musik wurde in Deutschland immer schon groß geschrieben. Heute wetteifern mehr als 130 Orchester um die Gunst der zahlreichen Musikfans. Opernhäuser selbst in kleinen Städten bieten ein umfangreiches Repertoire. Große Anziehungspunkte auch für das internationale Publikum sind Festivals wie die Bayreuther Festspiele oder das Bachfest Leipzig. Ebenso lebendig ist die moderne Musikszene: Musicals, Rock-Pop-Events oder Jazzkonzerte stehen fast überall auf dem Programm.
Auch Literatur lässt sich vielerorts live erleben. Nicht nur auf der Frankfurter Buchmesse, die sich zum Hauptumschlagplatz der Werke junger Autorinnen und Autoren entwickelt hat. Gelesen wird überall: in Buchhandlungen, auf Literaturfestivals und kleinen und großen Bühnen. Neben den Werken zeitgenössischer Autoren wird dort vor allem auch die klassische Literatur gepflegt. Und das mit großem Erfolg: Goethes "Faust" ist immer noch das meist gespielte Theaterstück in Deutschland.
Besonders attraktiv: Die neuen Museumsbauten
Weit gespannt ist auch das Netz der Museen und Kunstgalerien. Neben den großen historischen Sammlungen in München, Köln, Dresden und Berlin sind es vor allem die neuen Museumsbauten in Leipzig, Stuttgart oder auch auf der Insel Hombroich, die sich als wahre Publikumsmagneten erweisen. Geboten wird hier weit mehr als neue Architektur, nämlich Kunst aller Epochen in interessanten und oft ungewöhnlichen Zusammenhängen.
Rauminstallationen, Videokunst, neue Fotografie - wer mehr über die aktuellen Tendenzen der zeitgenössischen Kunst erfahren möchte, sollte eine der vielen Kunstgalerien in Düsseldorf, Köln oder Berlin besuchen. Hier hat sich inzwischen eine junge Galerienszene etabliert, die auch international Beachtung findet.
Tradition und Avantgarde in der Hauptstadt Berlin
Berlin spielt im kulturellen Leben Deutschlands eine besondere Rolle. Als Hauptstadt des einstigen Preußen hat Berlin eine große Vergangenheit. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, eine der größten Kultureinrichtungen weltweit, bewahrt und pflegt die Schätze dieses einzigartigen Erbes. Die Museumsinsel, die noch bis zum Jahr 2009 aufwändig saniert wird, ist schon jetzt ein unbedingtes "Muss" für jeden Berlin-Besucher.
Lebendig sind in Deutschlands Hauptstadt aber auch die bedeutenden Werke der klassischen Moderne: Bertolt Brechts Theaterstücke finden hier ebenso ihr Publikum wie die Filme Marlene Dietrichs oder die expressionistischen Gemälde der Künstlergruppe "Die Brücke".
Auch was die aktuelle Kunst angeht hat die neue deutsche Hauptstadt viel zu bieten: Hier finden nicht nur aufsehenerregende Theaterinszenierungen und spannende Kunst- und Musik-Events statt. Legendär ist auch Berlins Kinoszene, die nicht nur zur Festivalzeit der "Berlinale" mit neuesten internationalen Produktionen lockt