"Wir können und müssen den Klimawandel bekämpfen", sagte die Bundeskanzlerin bei der Übergabe der Erklärung in Berlin. Die Erklärung sei ein wichtiger Impuls um das Thema Klimaschutz auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm vorzubereiten.
Merkel plädierte für klimafreundliche Technologien, eine Steigerung der Energieeffizienz und einen globalen Kohlenstoffmarkt. So könne die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius beschränkt werden.
Die Erklärung geht auf eine Idee von Hans Joachim Schellnhuber, dem Klimaberater der Bundesregierung, zurück. Volker ter Meulen, der Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle, hatte die Koordination zwischen den beteiligten Akademien übernommen.
Energiebedarf wächst
In den Schwellenländern Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika wächst der Energiebedarf sprunghaft an. Er ermöglicht den Menschen eine Steigerung des Wohlstands. Auf der anderen Seite werden immer mehr klimafeindliche Gasen ausgestoßen. Hieraus erwächst die Sorge, dass die Schwellenländer den Klimawandel noch weiter beschleunigen.
Eine UN-Klimakonferenz in Bali Ende 2007 wird sich mit dieser Thematik beschäftigen. Es wird auch darum gehen, den mit dem Kyoto-Protokoll begonnenen Prozess fortzusetzen.
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Empfehlungen der Wissenschaft
Die Vertreterinnen und Vertreter der Akademien der Wissenschaft wünschen sich von den Regierungen, dass sie ihrer Verantwortung gerecht werden. Sie empfehlen unter anderem folgende Maßnahmen:
- Mehr im Bereich Energieeffizienz unternehmen: Dabei insbesondere bei der Gebäudesanierung vorankommen sowie den Transport und den Energiesektor einbeziehen.
- Weitere Abholzung der Wälder eindämmen.
- Den ökonomischen und technologischen Wissensaustausches zwischen den Industrienationen und den Schwellenländern verstärken.
Die deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina mit Sitz in Halle an der Saale ist eine überregional tätige Gelehrtengesellschaft. Sie verfolgt ausschließlich gemeinnützige Aufgaben und Ziele. Außerdem fördert die Gesellschaft interdisziplinäre Diskussionen und berät politisch Verantwortliche. Der Leopoldina gehören 1.250 Mitglieder in aller Welt an.
