Japan

 

Japan ist ein zentralistischer Inselstaat bestehend aus vier Hauptinseln: Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu, sowie ca. 6.852 kleineren Inseln. Offizielle Sprache des Landes ist Japanisch. Japan ist 377.887 qkm groß und hat cirka 127 Millionen Einwohner.
 
Die Bevölkerung bekennt sich oft zu mehreren Religionen: zum Shintoismus (107 Millionen), zum Buddhismus (91 Millionen), zum Christentum (1,4 Millionen) und Sonstige (11,3 Millionen)
 
Die Hauptstadt Japans ist Tokio. Japan ist Mitglied in fast allen internationalen Organisationen, darunter den Vereinten Nationen (seit 1956) und der OECD (seit 1964).
 

G8

 
1975 nahm Japan zusammen mit Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA am ersten Treffen der G6 auf Schloss Rambouillet teil.
 
Die Gipfel fanden bereits vier Mal unter japanischer Präsidentschaft statt, 1979, 1986 und 1993 in Tokio und 2000 in Okinawa. 2008 wird der nächste Gipfel in Japan stattfinden.
 
>> Kommuniqué der G8 Okinawa 2000
>> Erklärung der G7 Okinawa 2000
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Politisches System

 
Japan ist eine parlamentarische Demokratie mit einem Zweikammernsystem, wobei das Oberhaus 242 Sitze und das Unterhaus 480 Sitze umfasst. Das Oberhaus wird alle drei Jahre zur Hälfte neu gewählt, während das Unterhaus alle vier Jahre gewählt wird. Wird das unterhaus aufgelöst, findet die Wahl der Unterhausabgeordneten innerhalb von vierzig Tagen ab dem Zeitpunkt der Auflösung statt.
 
Das Parlament wählt den Premierminister, der dem Parlament angehören muss. Der Premierminister wird durch den Kaiser im Amt bestätigt, das Kabinett durch den Premierminister ernannt. Der Kaiser (Tennō) ist laut Verfassung das Symbol der Einheit Japans und des japanischen Volkes.
 
Das Volk ist oberster Souverän, vertreten wird es durch das Parlament. Seit 2006 ist Shinzo Abe Premierminister. Amtierender Tennō ist Akihito.
 
Verwaltungsmäßig bestehen in Japan die drei Ebenen Zentralregierung, Präfektur und Kommunen. Die Verfassung schreibt das Prinzip der Selbstständigkeit der Kommunen vor. Seit 2000 wurden nicht allein Rechte und Befugnisse, sondern auch fiskalische Einnahmequellen von der Zentralregierung auf die Kommunen übertragen. 2006 flossen insgesamt 3 Billionen Yen an staatlichen Hilfen an die Kommunen, deren Selbstständigkeit große Fortschritte macht. Größere Selbstständigkeit der Kommunen ist eine der wichtigen Aufgaben der Regierung von Premierminister Abe.
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Wirtschaft

 
Die Wirtschaftsordnung Japans beruht auf dem Prinzip der freien Marktwirtschaft. Japan ist nach Deutschland und den USA der drittgrößte Exporteur der Welt.
 
Daten: 
  • Bruttoinlandsprodukt (BIP) : 4.670,7 Milliarden US-Dollar
  • BIP pro Kopf : 36.600 US-Dollar
  • Das BIP hat sich 2005 um 2,7 Prozent gesteigert. Das sind 0,1 Prozent mehr als noch 2004.
  • Die Arbeitslosenquote lag  bei 4,4 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit bei 9 Prozent.
  • Haushaltsdefizit in Prozent des BIP (2005): 6,5 Prozent.
  • Schuldenstandquote in Prozent des BIP (2004): 157,6 Prozent.
  • Inflationsrate (2005): 0,1 Prozent.

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Außenhandel

 
Japans wirtschaftliche Erholung wurde auch 2005 von einem starken Außenhandel getragen. Japanische Exporte in die USA stiegen 2005 auf 108,20 Milliarden Euro, japanische Importe aus den USA lagen bei 51,67 Milliarden Euro (Handelsvolumen gesamt: 159,87 Milliarden Euro).
 
2005 erreichte der Handel mit China zum siebten Mal in Folge ein neues Rekordhoch (+12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und liegt mit insgesamt 152,04 Milliarden Euro nur noch knapp hinter dem Außenhandel mit den USA.
 
Schließt man in die Handelszahlen Chinas den bilateralen Handelsaustausch mit Hongkong ein, so übersteigt das Handelsvolumen mit 182,31 Milliarden Euro das mit den USA um mehr als 22 Milliarden Euro. (Japanische Exporte nach China: 64,59 Milliarden Euro; Japanische Importe aus China: 87,45 Milliarden Euro). Der japanisch-chinesische Handel ist damit für Japan die bedeutendste bilaterale Handelsbeziehung.
 
Der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Japan ist 2005 mit insgesamt 34,77 Milliarden Euro ebenfalls gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Importe aus Japan leicht um 1,6 Prozent auf 21,435 Milliarden Euro. Die deutschen Exporte nach Japan stiegen um 5 Prozent auf 13,330 Milliarden Euro. Nach China bleibt Japan auch 2005 der wichtigste Handelspartner Deutschlands in Asien.