- Köln 1999
- Okinawa 2000
- Genua 2001
- Kananaskis 2002
- Evian 2003
- Sea Island 2004
- Gleneagles 2005
- Deutscher Beitrag
Köln 1999
Die G8 entscheiden sich dafür, hoch verschuldeten Entwicklungsländern ihre Schulden zu erlassen. Im Rahmen der Kölner Schuldeninitiative wird die vorhandene Heavily Indebted Poor Countries (HIPC)-Initiative enorm bestärkt. Erstmals werden auch Forderungen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank erlassen.
Ziel ist die Bereitstellung eines rascheren, breiter angelegten und tiefgreifenderen Schuldenerlasses und eine engere Verknüpfung mit der Armutsbekämpfung. Die G8 setzen sich für Schuldenerlasse von bis zu 90 Prozent ein. Die Gesamtschulden sollen bis 2015 halbiert werden.
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Okinawa 2000
Neun Länder (Benin, Bolivien, Burkina Faso, Honduras, Mauretanien, Mosambik, Senegal, Tansania und Uganda) haben sich für den Zugang zur HIPC-Initiative qualifiziert und profitieren von ersten Schuldenerleichterungen.
Der Gesamtumfang der Schuldenerleichterungen im Rahmen der HIPC-Initiative für diese Länder soll nominal mehr als 15 Milliarden US-Dollar betragen.
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Genua 2001
Die Staats- und Regierungschefs der G8 können abermals einen Erfolg in der Umsetzung der Kölner Initiative vermelden: Insgesamt 23 Länder nehmen mittlerweile am Entschuldungs-Programm teil.
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Kananaskis 2002
26 Länder haben sich für das Programm qualifiziert. Ein Schuldenerlass von fast 40 Milliarden US-Dollar (fast 2/3 der Gesamtsumme) kann so erlassen werden.
Um zu gewährleisten, dass die Initiative weiterhin funktionieren kann, setzen sich die G8 beim IWF und der Weltbank für weitere Zusammenarbeit mit regionalen Entwicklungsorganisationen ein.
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Evian 2003
Den qualifizierten Ländern wurden bis 2003 insgesamt rund 60 Milliarden US-Dollar erlassen. Die Staats- und Regierungschef setzten sich weiter dafür ein, dass auch private Gläubiger ihre Schulden erlassen.
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Sea Island 2004
Die G8 regen bei den internationalen Finanzorganisationen und Gläubigern an, die HIPC-Initiative bis zum 31. Dezember 2006 zu verlängern. So kann die nötige Finanzierung gewährleistet werden, um die Initiative bis 2015 zum Abschluss bringen zu können.
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Gleneagles 2005
Dank der Initiative und Finanzierungszusagen der G8 für eine multilaterale Schuldenerlassinitiative gab es weitere Fortschritte. Der Internationale Währungsfonds, die International Development Association (Weltbank-Gruppe) und der African Development Fund, beschlossen anschließend, allen hochverschuldeten, armen Ländern, die die HIPC-Initiative erfolgreich durchlaufen haben, sämtliche bisherige Schulden zu erlassen.Zum Seitenanfang
Deutscher Beitrag
Den bisher für die Multilaterale Entschuldungsinitiative qualifizierten Ländern werden Schulden in Höhe von rund 40 Milliarden US-Dollar erlassen. Die Bundesrepublik wird zur Finanzierung rund 3,9 Milliarden US-Dollar aufbringen, um den dadurch nicht mehr an die Weltbank und den Afrikanischen Entwicklungsfonds zurückfließenden Schuldendienst zu ersetzen.
Zur HIPC-Initiative: insgesamt werden rund 70 Milliarden US-Dollar erlassen. Deutschland wird Schulden von insgesamt 6,5 Milliarden Euro erlassen. Bis Ende 2005 waren bereits in Schuldenerlass in Höhe von 2,7 Milliarden umgesetzt. Nach Abschluss aller angekündigten Erlasse wären fast alle HIPC-Länder gegenüber Deutschland schuldenfrei.
Bis Ende 2002 hatte Deutschland zudem insgesamt 254,7 Millionen Euro direkt oder über die Europäische Union in den HIPC Treuhandfonds der Weltbank eingezahlt.