- Köln 1999
- Okinawa 2000
- Genua 2001
- Kananaskis 2002
- Evian 2003
- Sea Island 2004
- Gleneagles 2005
- St. Petersburg 2006
Köln 1999
Die G8 entschieden sich dafür, schwer verschuldeten Entwicklungsländern ihre Schulden zu erlassen. Im Rahmen der Kölner Schuldeninitiative wird die vorhandene Heavily Indebted Poor Countries (HIPC)-Initiative verstärkt. Erstmals werden auch Forderungen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank erlassen.
Ziel ist die Bereitstellung eines rascheren, breiter angelegten und tiefgreifenderen Schuldenerlasses und eine engere Verknüfung mit der Armutsbekämpfung. Die G8 setzen sich für Schuldenerlasse von bis zu 90 Prozent ein. Die Gesamtschulden sollen bis 2015 halbiert werden.
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Okinawa 2000
Gesundheit ist der Grundstein für Wohlstand. Dieses Thema prägte das G8- Treffen 2000 in Okinawa. Der Kampf gegen Infektionskrankheiten wurde zu einem Schwerpunkt der japanischen Präsidentschaft. Die Mitgliedsstaaten verpflichteten sich, eine weitergehende Zusammenarbeit mit der WHO, pharmazeutischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen aufzunehmen.
So wollen die G8 drei wesentliche Ziele der Uno umsetzen: Senkung der HIV-Infektionen bis 2010 um 25 Prozent, sowie Halbierung der Tuberkulose-Todesfälle und Malaria-Erkrankungen bis 2010.
Dazu verpflichteten sich die G8 zu mehr finanzieller Hilfe und beriefen ein Sonderkonferenz ein – "ein Quantensprung" in der Geschichte der G8.
Der Globale Gesundheitsfonds (Global Health Fund) geht auf diese Initiative zurück. Die G8 haben bis jetzt mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar zur Bekämpfung der Krankheiten zur Verfügung gestellt.
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Genua 2001
Die G8 gründen eine Task Force für Bildungsfragen. Damit reagieren sie auf die Ergebnisse der in Dakar (Senegal) im Jahre 2000 anvisierten Ziele der "Education for All" (EFA)-Initiative. Besonderes wichtig ist dabei die elementare Schulausbildung für Kinder.
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Kananaskis 2002
Die G8 treffen sich mit den Präsidenten von Algerien, Nigeria und Südafrika sowie dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, um die Lage Afrikas zur erörtern. Die G8 nehmen den ausgearbeiteten Aktionsplan für Afrika als Antwort auf das New Partnership for Africa’s Development (Nepad) an.
Jedes G8-Land kommt überein, Partnerschaften mit einem Nepad-Land einzugehen. Teil der Partnerschaft sind unter anderem Projekte im Gesundheits- und Wirtschaftswesen, Schuldenerlass oder Wasser-Management.
Außerdem wurde die "Globale G8-Partnerschaft gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und -materialien" begründet: Unter dem Eindruck der Anschläge vom 11. September 2001 wurden konkrete Kooperationsprojekte unterstützt, die sich mit Fragen der Nichtverbreitung, Abrüstung, Bekämpfung des Terrorismus und der nuklearen Sicherheit befassen.
Zu den vorrangigen Anliegen gehören:
- die Zerstörung chemischer Waffen,
- die Entsorgung von außer Dienst gestellten Atom-U-Booten,
- die Entsorgung spaltbaren Materials und
- die Beschäftigung früherer Rüstungsforscher.
>> Die Globale G8-Partnerschaft
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Evian 2003
Im Zentrum des Gipfels in Frankreich stehen eine Reihe von Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung. So soll nach dem verabschiedeten Aktionsplan die Zahl der Menschen, die keinen Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen haben, bis 2015 halbiert werden.
Ein weiteres Gipfeldokument soll den Einsatz von Wissenschaft und Technologie bei Fragen der Erdbeobachtung, Luftreinhaltung, Klimaveränderung und Landwirtschaft sowie Biodiversität unterstützen. In Evian fassen die G8 ferner Beschlüsse im Bereich der Terrorismusbekämpfung.
Der Weg für maßgeschneiderte und stufenweise Schuldenerlasse des Pariser Clubs, auch für Länder, die nicht dem HIPC angehören, wird bereitet.
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Sea Island 2004
Es wird der Aktionsplan für einen sicheren und vereinfachten internationalen Reiseverkehr (Secure and Facilitated International Travel Initiative– SAFTI) verabschiedet. Dieser sieht Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen vor.
Dazu gehören unter anderem
- die Verbesserung der Sicherheit von Reisedokumenten,
- der verstärkte Austausch terrorismusrelevanter Informationen zur Eindämmung der Gefahren durch tragbare Flugabwehrsysteme (ManPADS)
- sowie Maßnahmen zur Flugsicherheit und zur Hafen- und Schifffahrtssicherheit.
>> Initiative der G8 zu sicherem und erleichtertem internationalen Reisen (Safti)
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Gleneagles 2005
Die Themen Klimawandel und Afrika bildeten die Schwerpunkte des G8-Treffens in Großbritannien 2005.
Mit dem Aktionsplan über "Klimawandel, saubere Energie und nachhaltige Entwicklung" brachten die G8-Staatschefs ein ganzes Bündel von Maßnahmen auf den Weg. Zugleich begann ein Dialogprozess der G8 mit den großen Schwellenländern Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika, um Fortschritte bei der Ausgestaltung einer klimafreundlichen, nachhaltigen Energiepolitik zu erzielen.
Der Gipfel verabschiedete den zweiten Aktionsplan für Afrika, der in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Wirtschaft konkrete Maßnahmen der G8-Staaten beschreibt.
Dank der Initiative und Finanzierungszusagen der G8 für eine multilaterale Schuldenerlassinitiative (Multilateral Debt Relief Initiative, MDRI) gibt es weitere Entlastungen. Der Internationaler Währungsfonds, die International Development Association (Weltbank-Gruppe) und der African Development Fund beschlossen im Folgejahr, allen hochverschuldeten, armen Ländern, die die HIPC-Initiative erfolgreich durchlaufen haben, sämtliche bisherigen Schulden zu erlassen.
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St. Petersburg 2006
Auf dem G8-Gipfel in Russland standen erstmals Fragen der Energieversorgungssicherheit im Zentrum der Beratungen. Der verabschiedete Aktionsplan soll vor allem die Rahmenbedingungen für Handel und Investitionen im Energiebereich verbessern.
Der Gipfel führte ferner die Initiativen vorheriger Gipfel in den Bereichen Bildung und der Bekämpfung ansteckender Krankheiten fort. Beim Meinungsaustausch zum Thema internationaler Sicherheit bekräftigen die G8-Staaten ihre Entschlossenheit, der Proliferation von Massenvernichtungswaffen entgegenzutreten.
Die G8 begrüßten ferner eine globale Initiative zum Kampf gegen Nuklearterrorismus.